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Magenbrennen*: Ursachen, Therapie und Prävention

*oft auch Sodbrennen genannt

Schmerzen hinter dem Brustbein, die bis in den Rücken ausstrahlen können, Brennen im Hals, saures Aufstossen. Magenbrennen kann mehrere Ursachen haben, zum Beispiel eine Refluxkrankheit.

Häufig legen sich die Beschwerden wieder nach einem Spaziergang, auch, wenn man ein paar Tage wieder leichte Kost zu sich nimmt und auf Alkohol verzichtet. Manche Menschen verspüren allerdings auch Magenbrennen, wenn sie länger nichts essen und richtig hungrig sind. Andere klagen über dieses brennende Gefühl hinter dem Brustbein bei Stress und Leistungsdruck. Wieder andere klagen über Heiserkeit und Husten, vor allem morgens. Magenbrennen kann auch für viele Schwangere zum Problem werden, wenn das Kind im Mutterleib auf den Magen drückt.

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Ein deftiger Braten und ein Gläschen zu viel; danach brennt es in der Brustbeingegend. Der Magen drückt und ist gereizt. Es kommt zum unangenehmen Aufstossen, manchmal sogar mit etwas Magensaft.

Was sind die Ursachen von Magenbrennen?

Viele denken, die Erklärung für Magenbrennen ist naheliegend: zu viel Magensäure. Sie lässt den Mageninhalt nach oben in die Speiseröhre steigen und verursacht unangenehmes Brennen. Magenbrennen kann sowohl durch einen Mangel, als auch durch einen Überschuss an Magensäure entstehen. Stress, hastiges essen aber auch zuckerreiche Ernährung können zu einer Überproduktion von Magensäure führen.

    Symptome bei zu viel Magensäure:

    • Saures Aufstossen
    • Magenschmerzen, Magendruck, Magenbrennen, Reizmagen
    • Übelkeit
    • Häufiger Hustenreiz und Halsschmerzen

    Symptome bei zu wenig Magensäure:

    • Völlegefühl, Magendruck
    • Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Übelkeit
    • Anfällig für Krankheiten und Infekte
    • Mineralstoffmangel

    Magenbrennen oder auch Refluxkrankheit, entsteht oft, wenn der Schliessmuskel zwischen Speiseröhre und Magen nicht mehr richtig funktioniert. Der sogenannte untere Ösophagussphinkter sorgt dafür, dass der Mageninhalt nicht in die Speiseröhre zurückfliessen kann. Warum er manchmal nicht richtig schliesst, ist noch unklar. Klar ist allerdings, was den Rückfluss der Magensäure beeinflusst: In erster Linie Alkohol und Nikotin. Diese beiden Genussmittel betäuben nicht nur unsere Sinne, sondern auch den Schliessmuskel zwischen Speiseröhre und Magen. Er erschlafft und ermöglicht so den Rückfluss der Magensäure. Ausserdem stimulieren diese Genussmittel auch die Produktion der Magensäure. Ein erschlaffter Schliessmuskel und eine Überproduktion an Magensäure können dann zu Magenbrennen führen.

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    Fetthaltige Mahlzeiten, übermässiges Essen, zuckerhaltige Lebensmittel, Kaffee, kohlensäurehaltige Getränke, Säfte aus Zitrusfrüchten und bestimmte Medikamente können Reflux verursachen.

    Auffällig ist die Anfälligkeit bei Übergewicht. Mediziner erklären, dass die Körpermasse und ein vermehrter Fettanteil im Bauchraum den Druck im Magen steigern können. Dadurch wird der Mageninhalt nach oben in die Speiseröhre gepresst. Auch Nebenwirkungen von Medikamenten können eine Rolle spielen, wenn die Nebenwirkungen zum Beispiel den Schliessmuskel der Speiseröhre erschlaffen lassen.

    Therapie bei Magenbrennen

    Bei einer Therapie steht die Reduktion der Magensäure im Vordergrund. Wer seine Symptome mit Medikamenten behandelt, ist zwar kurzfristig beschwerdefrei, aber ändert nichts an dem Status der Säurebelastung im Organismus. Nach Absetzen der Medikamente kehren die Beschwerden in gleicher Weise zurück, wenn der Betroffene seine Ernährungsgewohnheiten beibehält.

    Als harmlos gilt, wenn Magenbrennen nur gelegentlich auftritt und keine anderen Beschwerden hinzukommen. Dann reicht es, auf seine Ernährung zu achten und säure-produzierende Lebensmittel zu vermeiden. Vor allem Zucker und tierische Fette regen die Säureproduktion im Magen an. Eine gute und entspannte Verdauung beginnt schon damit, sich genügend Zeit für Essen zu nehmen und ausreichend zu kauen. Natürliche und leichte Kost schonen den Magen. Wer sein Verdauungssystem entlasten möchte, kann eine Entsäuerungskur machen, um den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Ruhephasen und Bewegung fördern Entspannung, auch im Magen.

    Wer allerdings regelmässig an Magenbrennen leidet, sollte sich untersuchen lassen.  Denn, wenn ein Reflux nicht angemessen behandelt wird, können sich die Beschwerden verschlimmern und chronisch werden.

    Was führt zu einer chronischen Säurebelastung?

    • Ständige Nahrungsaufnahme mit einem Überschuss an Säuren wie etwa Milchprodukte, Zucker, Alkohol, Weissmehlprodukte, Fleisch- und Wurstprodukte, aber auch kohlensäurehaltige Getränke.
    • Chronische funktionelle Störungen des Darmtraktes, z.B. beim Reizdarmsyndrom.

    Darüber hinaus können verschiedene Erkrankungen einen Reflux verursachen. Dazu zählen zum Beispiel:

    Reizmagen

    Ein Reizmagen verursacht verschiedene Oberbauchbeschwerden wie etwa, saures Aufstossen, Magenbrennen, Druck- und Völlegefühl, Übelkeit und Erbrechen sowie Appetitlosigkeit.

    Gastritis

    Eine Magenschleimhautentzündung kann durch das Bakterium Helicobacter pylori verursacht werden. Reizstoffe wie Nikotin, Kaffee und Alkohol sowie Stress können Auslöser sein.

    Prävention gegen Magenbrennen

    Gemischtes Obst und Gemüse vor dem ein Stetoskop mit Herz liegt

    Das Ziel der Prävention ist es, das Brennen im Brustbeinbereich, saures Aufstossen und Sodbrennen zu beseitigen, d.h. den Säureüberschuss im Organismus zu verringern. Das kann mit einer Ernährungsumstellung gut gelingen, etwa Fast Food und Soft Drinks gegen basenbildende Lebensmittel wie Kartoffeln, Obst, Gemüse, Pilze und Wasser zu tauschen. Medikamente sollten nicht als erste Wahl gegen Sodbrennen eingenommen werden, denn die helfen oft nur kurzfristig.